Mein Name ist Mariana Nacuapala, ich komme aus der kleinen Gemeinde Intatapila in der Provinz Nampula. Mithilfe des Projekts von Helvetas und Viva con Agua hat unsere Community einen neuen Brunnen erhalten, der die Wasserversorgung sicherstellt. Um die Instandhaltung des Brunnens dauerhaft zu gewährleisten, haben wir ein Wasserkomitee gegründet, dem ich angehöre. Dieses Komitee befasst sich mit allen relevanten Themen und Entscheidungen rund um den Brunnen. Es geht zum Beispiel um die Instandhaltung und Wartung des Brunnens oder um die Finanzierung von möglichen Reparaturen. Insgesamt sind wir 6 Männer und 6 Frauen, die sich die Aufgaben untereinander aufteilen.
Als Teil des Hygiene-Teams bin ich unter anderem für die Sauberkeit der Brunnenanlage verantwortlich. Damit dies aber auch von allen Nutzern des Brunnens berücksichtigt wird, haben wir eine Hygiene-Leitlinie für die Nutzung des Brunnens erstellt. Aufgrund der pandemischen Lage ist es besonders wichtig, dass alle die hygienischen Vorschriften beachten. Viele kennen diese Regeln allerdings noch gar nicht. Deswegen unterstütze ich täglich Menschen am Brunnen vor Ort oder durch regelmäßige Hygiene-Workshops. Denn, das ist allen klar: sauberes Trinkwasser ist für alle Menschen elementar wichtig, es beugt Krankheiten vor und ermöglicht ein gesundes Leben.
Damit wir uns eigenständig um unseren Brunnen kümmern können, wurde ein Mann aus der Gemeinde, Alfredo Adriano, zum Brunnenmechaniker ausgebildet. Wir sind sehr glücklich darüber, da wir somit immer einen Ansprechpartner vor Ort haben, der uns unterstützt. Sobald es eine Störung oder ähnliches gibt, überprüft er die Situation und hat meistens direkt eine Lösung parat. Ist die Störung zu schwerwiegend oder wird ein Ersatzteil benötigt, weiß er aber auch immer, an wen er sich wenden muss. Dadurch hatten wir bisher kaum Ausfälle. Für die Finanzierung von Ersatzteilen oder anderen Maßnahmen, die in Zukunft anstehen könnten, haben wir eine Brunnenkasse. Alle Familien, die den Brunnen regelmäßig nutzen, zahlen einen kleinen Beitrag in diese Kasse ein, die unserere Schatzmeisterin verwaltet. So haben wir ein funktionierenden Kreislauf, in dem alle Menschen von dem Brunnen profitieren können und uns dieser nachhaltig erhalten bleibt.
Der neue Brunnen war für unsere Gemeinde eine große Hilfe. Uns allen war aber klar, dass die Instandhaltung auch viel Arbeit bedeutet. Die Aufteilung der Aufgaben innerhalb eines Komitees war deshalb eine super Lösung. Ich bin sehr froh, mit meinem Anteil innerhalb des Wasserkomitees dazu beizutragen, dass alle Menschen hier dauerhaft Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Du möchtest noch mehr Menschen kennenlernen, die mit uns am Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung für alle arbeiten? Dann lies doch noch die Geschichten von Sorry Shakira, Handpumpenmechanikerin aus dem Yumbe District in Uganda, oder von Anthony Theuri, Wassertechnik-Ingenieur in Kenia.
