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Überschwemmungen in Uganda

Überschwemmungen werden in immer mehr Regionen zu einem wiederkehrenden Phänomen. Deshalb ist es noch wichtiger geworden, starke Systeme aufzubauen, bei denen schnell auf diese Situationen reagiert werden können. Die Konsequenzen können sonst sehr schwerwiegend ausfallen. Europa hat bereits diesen Frühherbst in einigen Ländern mit den Konsequenzen von überlaufenenen Flüssen, Bächen oder auch Staudämme, die am Maximum waren, zu kämpfen. Währenddessen spielen sich auch in Ländern in Äquatornähe Überschwemmungen von großen Ausmaßen ab. Der Spiegel berichtete jüngst über die humanitäre Lage im Tschad, wo über 1,7 Millionen Menschen ihr Häuser verlassen mussten. Aber auch in unseren Projektgebieten gibt es Gegenden, die stark betroffen sind.

Dazu zählt zum Beispiel der Ntoroko Distrikt in Uganda. Das westlich in Uganda gelegene Gebiet an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo erlebt derzeit die schlimmste Flutkatastrophe der letzten 50 Jahre. Durch die Lage zwischen dem Semiliki River und Lake Albert sind dort stellenweise Flussüberschreitungen üblich. In diesem Falle traten die meisten der Überschwemmungen in der benachbarten DR Kongo auf und trafen als Grenzregion direkt den Distrikt. Die Konsequenzen dort sind immens und haben neben der Zerstörung unzähliger Häuser auch Einfluss auf Bildung, Gesundheit, Trinkwassersicherheit und mögliche Übertragungskrankheiten, wie Malaria. 

Systeme stärken, um nachhaltig Situation zu verbessern

Wie können die Projekte von Viva con Agua bei solchen Geschehnissen Abhilfe schaffen? Viva con Agua verfolgt im Ntoroko Distrikt einen Systemstärkungsansatz. Vorhandene Systeme sollen besser aufeinander abgestimmt werden, Gemeinschaften gestärkt und Versorgungen aller Art verbessert werden. Dabei soll die Community mit abgeholt werden. Mit Wasser Komitees und einem engen Austausch mit den lokalen Behörden, soll sichergestellt werden, dass die Menschen ein besseres Verständnis für Wasser-, Sanitär- und Hygienekreisläufe erhalten. Dies ist ein wichtiger Beitrag dazu solch verheerenden Überschwemmungen besser einzudämmen und schneller sowie effektiver auf solche Extremsituationen wie diese Flut vorbereitet zu sein und zu reagieren. 

Gesicherte Wasser Tanks. Sauberes Wasser kann bei Überschwemmungen verunreinigt werden. Foto: Leo Müller
Gesicherte Wasser Tanks. Sauberes Wasser kann bei Überschwemmungen verunreinigt werden. Foto: Leo Müller

UNICEF berichtet in ihren Newsblog über die schwierigen Bedingungen, die dort aktuell herrschen. Insgesamt sind 11 Schulen überflutet und über 24.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Lebensgrundlage vieler Menschen wurde zerstört und Trinkwasserstellen wurden kontaminiert. Besonders betroffen sind zudem die Schüler*innen der 11 überfluteten Schulen. Dort bereiten sich viele auf die letzten nationalen Prüfungen am Ende des Jahres vor, die sie für ihren Abschluss benötigen. Sollten sie diese aufgrund der Überschwemmungen nicht schreiben können, haben sie keine Chance in diesem Jahr einen Abschluss zu machen. 

Zugang zu sauberem Trinkwasser beugt Krankheiten vor

Leider sind viele Straßen nicht mehr passierbar und komplett überflutet. Das führt dazu, dass die Menschen sich entweder in Booten fortbewegen oder durch das Wasser waten, was nicht ungefährlich ist. Die unpassierbaren Straßen verlangsamen die nötigen Hilfeleistungen für die Bevölkerung. Die Überschwemmungen erhöhen außerdem das Risiko eines größeren Krankheitsausbruchs. Das Malaria Risiko ist durch ein erhöhtes Aufkommen von Mücken gestiegen. Auch Krankheiten wie Cholera sind durch verunreinigtes Wasser möglich. Dies zeigt die Notwendigkeit der gelernten Hygiene Maßnahmen wie beispielsweise durch UL4BC Workshops, die VcA Uganda Mitarbeiter*innen dort ebenfalls implementieren. Dies gewährleistet eine Vorbeugung von Krankheiten.

Regelmäßiges Händewaschen schützt vor Krankheiten. Foto: Leo Müller
Regelmäßiges Händewaschen schützt vor Krankheiten. Foto: Leo Müller

Umso wichtiger also, dass die dortigen WASH Projekte weiter verfolgt werden, um den Menschen einen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser zu gewähren. Viva con Agua Uganda setzt in der dortigen Region die globalen WASH Programme um. Durch die Lernprozesse rund um Hygiene Maßnahmen ist das Bewusstsein der Bevölkerung für sauberes Trinkwasser deutlich gewachsen. Ein elementarer Schritt, dass die Folgen solcher Überschwemmungen effektiv und schnell begegnet werden können und langfristige Folgen eingedämmt werden. Auch ist es jetzt besonders wichtig, betroffene Brunnen wieder schnell funktionstüchtig zu bekommen, um allen Menschen eine Zugang zu sauberem Trinkwasser zu gewähren.

Unterstützt mit einer Spende die Arbeit von Viva con Agua Uganda vor Ort. 

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