Wir befinden uns auf der Zielgeraden des Ursprungsprojekt. Die Brunnenbohrungen rund um das Rig laufen noch, die aktuell letzten geplanten Bohrungen sollen Anfang des kommenden Jahres fertiggestellt werden. Grund genug auf den Impact der Projektmaßnahmen von John’s Rig in Äthiopien zu schauen.
Mit Ausbruch der kriergerischen Auseinandersetzungen mussten die Bohrungen und Arbeit des Rigs vorübergehend eingestellt werden. Die Zeit, in der nicht gebohrt werden konnte, wurde trotzdem für Projektarbeit genutzt. So konnten andere wichtige Themen angegangen. Denn neben dem Bau von Brunnen ist ein weiterer Bestandteil des Projekts der Bau von Toiletten sowie Schulungen rund um die Hygiene.
Denn: In der Region verrichten aufgrund fehlender Infrastruktur noch viele Menschen ihre Notdurft im Freien. Man spricht von “Open Defecation”. Diese hygienische Herausforderung fördert die Verbreitung von Krankheiten. Wichtigster Hebel, um diese Situation zu verbessern, ist hier natürlich der Bau von Klos. Aber es geht auch über die Infrastruktur hinaus. So ist eine Sensibilisierung für Hygiene ebenso essentiell. Um die sanitären Verhältnisse in der Region weiter zu verbessern, wurde deshalb Health Extension Workers (HEWs) und Village Hygiene Communicator (VHCs) eingesetzt. Diese Unterstützung die Bevölkerung in vielen Schritten, um den Status „Open Defecation Free“ (ODF) zu erreichen. Dies schafften im bisherigen Projektverlauf bereits 27 Dörfer bzw. Kebeles wie sie in Äthiopien heißen. Auch die übrigen Kebeles der Region erzielten zudem erhebliche Fortschritte. Dies ist vor allem auf den Bau von verbesserten Haushaltslatrinen sowie die Verfügbarkeit von Sanitärprodukten zurückzuführen.
Aufgaben der HEWs und VHCs
Die Erfolge sind sichtbar. Was versteckt sich aber genau hinter den sperrigen Begriffen Health Extension Worker und Village Hygiene Communicator?
Health Extension Worker sind die All-Rounder für Wasser-, Sanitär- und Hygieneprojekten. Die Fachkräfte sind oft die erste Anlaufstelle für ländliche Gemeinden und arbeiten direkt vor Ort, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern. Ihre Aufgaben können je nach Projekt variieren. Konkret geht es aber z.B. um Aufklärung und Schulungen: sie organisieren Workshops zu Themen wie Händewaschen und Krankheitsvermeidung. Außerdem motivieren sie Gemeinden, gesunde Hygienegewohnheiten anzunehmen und langfristig beizubehalten. Darüberhinaus überwachen sie Wasserquellen, sanitäre Einrichtung und prüfen deren Qualität. Als Schnitstelle zu den Behören sammeln sie zudem Gesundheitsdaten und berichten über diese.
Die Aufgaben des Village Hygiene Communicator sind dem ähnlich. Insbesondere fokussiert sich der VHC aber auf langfristige Kampagnen, Verteilung von Hygiene Kits und Sensibilisierungs-Maßnahmen. Er arbeitet oftmals eng mit dem HEW und anderen Stakeholdern zusammen. Final geht es darum, Eigenverantwortung für Hygiene und Sanitär zu fördern.
Gemeinsam tragen die beiden Rollen in Äthiopien erheblich dazu bei, die Lebensqualität in ihren Gemeinden zu verbessern, indem sie Zugang zu essentiellen Wasser- und Sanitärdienstleistungen sicherstellen und die allgemeine öffentliche Gesundheit fördern. Mit bereits 10 Euro kannst du die Ausbildung eines HEWs unterstützen.
John’s Rig Impact
Wie lässt sich der Impact von John’s Rig in Äthiopien messen? Mit jedem gebohrten Brunnen wächst die Anzahl an Menschen, die mit dem Projekt erreicht werden. Bei diesen Projekten sprechen wir oftmals von “Mit Projektmaßnahmen erreichten Menschen.” Der Grund für die etwas unkonkrete Aussage liegt an der Komplexität der verschiedenen Maßnahmen und ihren Einfluss auf die Bevölkerung. Für die Erfolgsmessung ist es deshalb elementar, ein genaues Monitoring vorzunehmen. Dies ist nicht nur für die Sicherstellung der Daten wichtig. Es ermöglicht ein Rundumblick auf die Projektmaßnahmen von John’s Rig. Es ist eine Form der Impact-Visualisierung. Auf dieser Karte lässt sich nachvollziehen, wo welche Art von Brunnen, Sanitär- oder Hygieneanlagen gebaut wurden. Zudem kann überprüft werden, wie viele Menschen von welchen Maßnahmen profitieren. Eine vereinfachte Form stellen wir mit dem Abb.1 dar. Hier lässt sich ein wunderbarer Überblick über die Arbeit von John’s Rig machen.
Wie geht die Geschichte weiter?
Zurück zu John’s Rig und den Brunnenbohrungen. Durch die zwischenzeitliche Pausierung der Arbeit wurden in diesem Jahr nicht mehr alle Bohrungen finalisiert. Der Bau eines motorisierten Wasserversorgungssystem in einer Community konnte jedoch noch abgeschlossen werden. Dieses System kann ein großflächiges Gebiet in der Projektregion mit sauberem Trinkwasser versorgen. Neben einigen Ergänzungen kann sich John’s Rig dann Anfang 2025 noch auf die Bohrung von einigen Flachbrunnen fokussieren und diese Projektphase beenden. Ab dann steht das Brunnenbohrgerät für neue Projektmaßnahmen bereit, um noch vielen weiteren Menschen in Äthiopien den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Zusätzlich wurde ein weiteres Projekt bis 2027 implementiert, mit dem die Erfolge von John’s Rig nachhaltig sichergestellt werden. Zu dem System Strenghtening Ansatz lest ihr an anderer Stelle bald mehr Infos.
Nun kommt ihr ins Spiel: Damit John’s Rig auch in den nächsten Jahren weiter so viel Freude und Wasser verbreiten kann, brauchen wir noch Eure Unterstützung! Spendet für die Projektarbeit in Äthiopien und ermöglicht so vielen weiteren Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser!