Mein Name ist Anthony Theuri und ich lebe in der Region des Kajuadi County in Kenia. Dort bin ich seit 9 Jahren als Ingenieur für Wassertechnik für die infrastrukturellen WASH-Maßnahmen in den gemeinsamen Projekten der Welthungerhilfe und Viva con Agua verantwortlich. So habe ich es geschafft, mir meinen Kindheitstraum zu erfüllen: als Ingenieur zu arbeiten. Gleichzeitig kann ich mit meinen Fähigkeiten eine sinnstiftende Tätigkeit ausführen. Das ist toll!
Meine Aufgaben als Wassertechnik-Ingenieur sind ziemlich vielfältig. Ich befasse mich täglich mit der Bereitstellung von sauberem Wasser sowie mit der Entsorgung und Wiederaufbereitung von Schmutz- und Abwasser. Auch der Hochwasserschutz während der Regenzeit fällt in mein Aufgabengebiet. Um Strukturen aufzubauen, die langfristig und nachhaltig den Zugang zu sauberem Trinkwasser garantieren, ist es besonders wichtig, dass wir bei den Konstruktionen hohe Standards etablieren und umsetzen. Denn nur mit einem dauerhaft gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser ist Leben möglich.
Auch wenn mein Tag früh startet, verlasse ich abends die Baustelle oder das Büro stets mit einem Lächeln und mit dem Gewissen, dass ich mit meiner Arbeit die Lebensbedingungen von vielen Menschen verbessere. Wir wollen den Menschen dauerhaft helfen. Daher ist es wichtig, dass sie die Bedeutung und den richtigen Umgang mit sauberem Trinkwasser verinnerlichen. Wir organisieren regelmäßig Workshops, aber auch Ausbildungsprogramme, so dass die Menschen dies zukünftig eigenständig umsetzen können. Denn der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist nicht nur wichtig für die Ernährung der Menschen. Durch die zusätzlich gewonnene Zeit, fördert er auch Bildung und Geschlechtergleichheit. Außerdem unterstützt sauberes Wasser die Hygiene und Gesundheit der Menschen. Besonders stolz bin ich auch darüber, wenn unsere Arbeit die Anerkennung von den örtlichen Behörden erhält.
Derzeit beschäftige ich mich vor allem mit der Planung und Umsetzung von gemauerten Wasserspeichern, Wasserkiosken und Rohrleitungserweiterungen. In neun Jahren habe ich mir zum Glück bereits einiges an Erfahrung aufgebaut. Trotzdem achte ich darauf, dass ich mich stetig fortbilde, damit ich meine Aufgaben so gut wie nur möglich erfüllen und kommende Herausforderungen bewältigen kann.
Du möchtest noch mehr Menschen kennenlernen, die mit uns am Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung für alle arbeiten? Dann lies doch noch die Geschichten von Sorry Shakira, Handpumpenmechanikerin aus dem Yumbe District in Uganda, oder von Abdulai Amin, Schulleiter der Nyori Primary School in Uganda.
